Synkategoremata bei William of Sherwood

Christoph Kann

Abstract


Unter Synkategoremata versteht man einerseits eine bestimmte Klasse von Sprachzeichen und andererseits ein bestimmtes literarisches Genus der mittelalterlichen Logik, in dem solche Sprachzeichen behandelt werden. Die Synkategoremata-Traktate von William of Sherwood und Petrus Hispanus, zwei der bedeutendsten Logiker des 13. Jahrhunderts, stellen gegenüber den bekannten logischen Einführungskompendien der beiden Autoren höherstufige Logik-Lehrbücher, gleichsam Logiken für Fortgeschrittene, dar. Was Synkategoremata sind bzw. was im 13. Jahrhundert grundsätzlich darunter verstanden wurde, ist das Thema der vorliegenden Untersuchung. Den Ausgangspunkt bilden (i) Sherwoods repräsentative Synkategorema-Definition und ihre Erläuterungen. Anschließend sollen (ii) einzelne Aspekte und Erklärungsbegriffe der Synkategoremata näher betrachtet werden. Dabei stellt sich (iii) die Frage, inwiefern das mittelalterliche Verständnis der Synkategoremata über eine Analyse logischer Operatoren hinausweist. Als Fazit (iv) sind vier bei Sherwood exemplarisch aufweisbare Aspekte zu unterscheiden, die das vielfältige Bedeutungsspektrum des Synkategorema-Begriffs und die komplexen Intentionen der entsprechenden Lehren deutlich werden lassen.


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